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Webpoeten*innen

Im Zug

Er fuhr mit seinem Vater im Zug nach Rostock. Sie erfreuten sich an der schönen norddeutschen Landschaft und den vielen leuchtenden Seen, die wie große träumende Augen in den Wiesen lagen.
In Neustrelitz war es vorbei mit dem Staunen und Wundern.
Eine Mannschaft von 10 Hitlerjungen betrat den Zug. Sie warfen herablassende Blicke auf die zwei Zivilisten am Fenster. Für die Gelbbraunen mit den kriegerischen Riemen und ledernen Gürteln kam der trügerische Glanz des 1000jährigen Reiches in den Zug.
Sie sangen nicht und doch verbreiteten sie ihre Lieder im Zugabteil.

Wir werden weitermarschieren bis alles in Stücke fällt.
Heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze  Welt“

Vater und Sohn schauten nach draußen und über der Landschaft lag plötzlich der Geruch nach Feuer und Asche.

Text: Fritz Eißfeldt +

 

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