flying dolphins
Die kleinen Delfine

Kindergeschichten und MärchenBüffel Rollender Donner -  Der Traumpfad / english Version

 

  

Büffel Rollender Donner

Das Zeichen

Es war einmal ein kleiner Junge, der wohnte mit seinen Eltern und Geschwistern und dem Rest des Stammes in einem Dorf  am Rande der weiten Grassteppen in einem Land, das wir heute die Vereinigten  Staaten von Amerika nennen.
Das Dorf lag in einer fruchtbaren Senke, nicht weit entfernt von einem Fluss. In der Ferne erhoben sich die mächtigen Steinriesen der Heiligen Berge, über denen an jedem Abend die Sonne unterging. 

Der kleine Junge hatte damals noch keinen Namen. Er wuchs heran, wie all die anderen Jungen in dem Dorf. Onkel "Kranichschwinge" lehrte sie auf dem Übungsplatz vor dem Dorf den Gebrauch von Pfeil und Bogen, an sonnigen Tagen schwammen die Jungen  im nahen Fluss und an den Abenden saß er oft in der Dunkelheit am Rande des Lagerfeuers und lauschte den Geschichten des Großvaters "Adler Weiße Wolke".
In seinem Stamm war der Großvater ein besonders angesehener Mann. Er kannte die heiligen Pflanzen, die den Menschen helfen konnten, bei Verletzungen, Übelkeit oder Fieber. Aus dem Zug der Wolken las der Großvater das Wetter  und er wusste Bescheid über all die heiligen Zeremonien die notwendig waren, um mit den Geistern der verschiedenen Welten zu sprechen.

Die Menschen kamen zu ihm, um ihm ihre Träume zu erzählen und um ihn um Rat zu bitten.


"Die Träume", sagte der Großvater einmal zu dem Jungen, "erzählen von den unsichtbaren Pfaden, auf denen die Menschen  wandern. Die Träume beschreiben die Welten, aus denen alles entstanden ist und zu denen alles hinführt. Sie sind ein Geschenk an die Menschen und es ist gut, seine Träume zu kennen und sie zu ehren".
Der Junge hatte schon oft geträumt. Für jeden Traum, an den er sich erinnerte, hatte er Worte gefunden und dann dem Großvater berichtet. 
Der saß dann mit geschlossenen Augen, lauschte den Worten seines Enkels, nickte hier und da mit dem Kopf oder brummte leise. Einmal, vor gar nicht langer Zeit, hatte er lächelnd gesagt:
"Bald wirst du ein Zeichen erhalten und dann wirst du dich auf den Weg machen, hinausgehen,  um deinen Großen Traum zu finden“.
Der Große Traum, der Junge wusste das, dieser Traum bedeutete etwas anderes, als in irgendeiner Nacht Bildern zu begegnen, an die er sich am nächsten Tag erinnern konnte.
Den Großen Traum träumen, das hieß, er muss das Dorf verlassen und sich auf den Weg machen,  hinauf in die Einsamkeit der Berge. So wie es vor ihm schon der Vater, der Großvater und all die Onkel getan hatten, solange die Geschichten des Stammes in der Erinnerung an die Vergangenheit zurückreichen.

Dort würde er die heiligen Gesänge singen und tanzen,  wie es der Großvater ihn gelehrt hatte, solange, bis zum Klang der unsichtbaren Trommel die Traum - Katchina seinen Gesang erhört hatten und zu ihm sprechen würden.
Niemand konnte vorhersagen, was dann geschehen würde, jeder Tänzer trug dieses Geheimnis mit sich, sein ganzes Leben lang. Wenn er den Weg seines Großen Traumes gefunden hatte, konnte er die heiligen Berge wieder verlassen. Dann bliebe der kleine Junge dort oben und er würde mit einem Namen als ein junger Krieger in sein Dorf zurückkehren.


 Morgens, der Junge war gerade erwacht, er reckte sich. Wie an  jeden Morgen kostete es ihn Überwindung, die wohlig warme Höhle unter der Decke zu verlassen. Vor dem Zelt hörte er den leisen Gesang der Mutter. Die Geschwister schliefen noch.  Unter der braunen Büffelfelldecke schaute das runde Gesicht des jüngeren Bruders hervor, fast verdeckt von den verstrubelten, schwarzen Haaren. In der Mitte des Wigwams hatte die Mutter bereits ein kleines Feuer entfacht, die weißen Schwaden suchten sich kringelnd einen Weg hinauf zu der Öffnung in der Spitze des Zeltes. Als er sich aufrichtete, biss ihn der Rauch in die Nase. Offenbar hatte er gestern beim Holz sammeln einen feuchten Ast gegriffen, der jetzt den beißenden Qualm entwickelte. Nur gut, dass der Vater an diesem Morgen nicht da war, er hätte sicher missbilligend die Stirn gerunzelt.

Doch der Vater war mit  anderen Kriegern die Nacht über draußen in der Prärie geblieben, um eine Büffelherde zu verfolgen, die ein Späher am Fuß der Berge entdeckt hatte. Eine erfolgreiche Büffeljagd bedeutete ein wichtiges Ereignis für den ganzen Stamm. Wenn es den Männern gelang einen oder sogar zwei der mächtigen Tiere zu erlegen, wären die Kochtöpfe über den Feuern wieder für einige Wochen mit Fleisch gefüllt. Das übrige Fleisch würden die Frauen als Wintervorrat trocknen. 

In der letzten Zeit war das sonst immer freundliche Lächeln vom Gesicht der Mutter verschwunden, die ersten Herbststürme kündigten sich an und ehe der Winter hereinbrach, musste das Dorf genug  Vorräte beschafft haben,  um die lange Wanderung in das Winterquartier zu überstehen. Die  steile Sorgenfalte auf ihrer Stirn hatte sich nur wenig geglättet, als eine Gruppe junger Krieger vor einigen Tagen mit einigen Erdhörnchen als Beute von einer mehrtägigen Jagd zurückgekehrt waren.

Der Junge hatte gerade sein weiches Büffellederhemd übergestreift und wollte in seine Leggins schlüpfen, da hielt er überrascht inne. Auf seinem Hemd lag eine Feder, eine braune Feder, deutlich konnte er das Muster erkennen, es war eine Eulenfeder. Wie war diese Feder in das Zelt gekommen? Wer hatte sie dort hingelegt? Ein Schreck durchzuckte ihn. Schnell schlüpfte er in seine Hose, achtsam ergriff er die Feder und lief zum Zelt des Großvaters. 

Der Großvater

Als er das Zelt erreicht hatte, wollte er die Eingangsdecke gerade laut rufend zur Seite schlagen, als er sich besann. Es war notwendig, dem Großvater würdevoll zu begegnen und so schlug er mit der flachen Hand gegen die Eingangsdecke und rief halblaut "Großvater, Großvater!" In dem Zelt blieb es still. Der Junge war verwirrt, diese Eulenfeder war gewiß ein wichtiges Zeichen, er brauchte jetzt dringend den Rat des Großvaters, warum gab er keine Antwort? 
"Der junge Krieger ist erfüllt vom Feuer der Ungeduld," 
hörte er da hinter sich die Stimme des Onkels "Habicht Schneller Flug",
"der Großvater ist zum Sonnenaufgang hinunter an den Fluß geritten. Der junge Krieger wird die Unruhe in seinem Herzen zähmen und die Rückkehr des Großvaters abwarten".
Der Onkel hatte recht, wenn der Großvater hinunter n den Canyon zum Fluss geritten war, um die Tagesanbruchszeremonie zu tanzen, durfte ihn niemand stören. Das Jagdglück der Männer konnte davon abhängen, ob es Adler Weiße Wolke gelang, die Kräfte von Großvater Sonne mit denen von Großmutter  Erde zu verbinden.

So kauerte er sich vor dem Zelt des Großvaters nieder und wartete. Er war sich nicht sicher, ob er noch einmal eingeschlafen war, doch als er plötzlich die Stimme des alten Mannes neben sich vernahm war er hellwach. Mit einem Satz sprang er auf und stand dem Großvater gegenüber. Sein weißes Haar fiel auf die Schultern herab und umrahmte das von tiefen Falten zerfurchte Gesicht. 
Ehe der Junge ein Wort sagen konnte sprach der alte Mann:
"Der Große Geist hat die Geduld meines Enkels belohnt. Ich sehe du bist  bereit, den Traumpfad zu beschreiten".


Er nahm die Eulenfeder, die ihm der Junge mit beiden Händen entgegenstreckte.
"Wenn die Sonne an diesem Abend die Spitze der Heiligen Berge berührt, wird der Mond seine volle Größe erreicht haben. Dann wird die Reinigungszeremonie beginnen. Die Frauen werden die Schwitzhütte für dich bereiten, im Licht des Mondes wirst du Abschied nehmen von den Tagen deiner Kindheit. 
Am nächsten Morgen, in der Dämmerung des neuen Tages, beginnt dein Weg".

Der Großvater schaute ihn mit ernstem Gesicht an, doch für einen Augenblick blitzte ein aufmunterndes Lächeln in seinen Augen. Der Junge dankte dem alten Mann. Dann ging er zum Zelt hinüber, um sich auf die Reinigungszeremonie vorzubereiten. Er bemühte sich seine Aufregung zu verbergen und als er seiner kleinen Schwester begegnete, machte er ein würdevolles Gesicht und tat so, als würde er sie gar nicht bemerken.

Der heilige Tanz

Noch ehe die Sonne am nächsten Morgen aufgegangen war, hatte der Junge den Fluss überquert und wanderte mit weit ausholenden Schritten auf die Berge zu.
Obwohl er in der Nacht nicht geschlafen hatte, fühlte er sich frisch und kräftig, mit tiefen Atemzügen sog er die kühle Morgenluft ein. Anfangs achtete er noch auf das vom Morgentau feuchte Präriegras, bemerkte das Rascheln eines kleinen Tieres, das bei seiner Annäherung davonhuschte.

Doch schließlich wurde seine ganze Aufmerksamkeit von dem vor ihm liegenden Bergmassiv gefesselt. Im Schein der aufgehenden Sonne begannen die Felsen in einem tief dunklen Rot zu strahlen. Während die Sonne höher stieg, wurde die Wärme in seinem Rücken stärker.

Mit dem Lauf der Sonne veränderte sich die Farbe der Steine. Am frühen Vormittag leuchteten sie in unterschiedlichen Orangetönen und als sich die Sonne ihrem höchsten Stand am Mittag näherte,  veränderten sich allmählich die hellen Gelbtöne zu erdigen Ockerfarben.
Die Hitze der flammende Sonne machte ihm jetzt sehr zu schaffen, er hielt Ausschau nach einem schattigen Platz, doch weit und breit war kein Baum oder Strauch zu sehen, nicht einmal ein Felsen, der ihn vor den sengenden Sonnenstrahlen schützen konnte.

Er spürte schmerzhaft seine ausgedorrte Kehle, doch noch war es zu früh, einem Schluck aus der Kürbisflasche zu trinken. Er wusste, dass er das Wasser einteilen musste, denn es war nicht sicher, ob er in den Bergen eine Quelle finden würde.

Als er einen Augenblick vor Erschöpfung stehen blieb und sich umschaute, entdeckte er ganz in der Nähe einen Kaktus. Erleichtert atmete er auf. Auf einem seiner Streifzüge hatte der Vater ihm gezeigt, wie er aus den stachligen Blättern dieser Pflanze eine durststillende, wohlschmeckende Flüssigkeit saugen konnte. Er war froh und stolz, dass er sich daran erinnerte, zog das Messer aus dem Gürtel und wollte zu dem Kaktus hinüberlaufen.

Da zuckte er plötzlich zusammen und blieb wie gelähmt stehen. Vor ihm erklang das bedrohliche Rasseln einer Klapperschlange. Er hielt den Atem an, würde er jetzt eine falsche Bewegung machen, wäre er verloren. Er wusste, der Biss dieser Schlange würde ihn töten.
Er spürte wie seine Muskeln zitterten, doch er zwang sich zur Ruhe. In seiner rechten Hand fühlte er den festen Griff seines Messers. Das Blut pochte in seinen Schläfen, da begann er wieder zu atmen, langsam, ohne sich zu bewegen. Er schaute die Schlange an, konzentrierte seinen Blick auf eine Stelle unterhalb des Kopfes. Und dann ging alles blitzschnell, das glänzende Metall sauste durch die Luft, während er einen Sprung nach hinten machte, bäumte sich die Schlange auf und fiel auf die Stelle, an der er eben noch stand, tot ins Gras. Er schaute die Schlange an, das Muster auf ihrem Rücken erinnerte ihn an die Schnitzereien auf der Pfeife des Großvaters. Dabei ging er in die Hocke und überlegte. Er war in das Reich des Tieres eingedrungen und hatte es aufgeschreckt. Schließlich  entschloss er sich, den Geist der Schlange zu rufen und bat ihn um Verzeihung. 

Mit dem Messer kratze er anschließend eine Mulde in die Erde und schob das tote Tier hinein. Dann kramte er in seinem Beutel, fand schließlich das Säckchen mit dem Salbei, streute ein paar Blätter über die Schlange und schichtete zu Abschluss einige Steine über die Mulde.
Erst jetzt löste sich langsam seine Anspannung und er spürte wieder den quälenden Durst. Hastig schnitt er ein paar Blätter von dem Kaktus und begann sie auszusaugen.
Danach setzt er seinen Weg fort. Bald wurde der Weg steiniger und führte immer steiler bergauf. Er hörte seinen keuchenden Atem und die Stimme des Windes, der durch die Schluchten strich, schien ihm zu antworten.
Er hatte es kaum bemerkt, dass inzwischen die Nacht hereingebrochen war, in der dunklen Kuppel des Nachthimmels funkelten unzählige Sterne. Nun war er schon den ganzen Tag gewandert. Er spürte die Müdigkeit, hatte den Wunsch sich einfach hinzulegen und zu schlafen. Doch er spürte, dass er sein Ziel noch nicht erreicht hatte.

Langsam veränderte sich die Landschaf, er hatte das Gebirge hinter sich gelassen und trat hinaus auf eine weite, grasbewachsene Ebene. Der Nachtwind war kühl, doch das Blut pochte in seinen Adern einen wilden Rhythmus. Nachdem er noch ein Stück gegangen war, erreichte er schließlich eine kleine Senke, in der ein alter, knochiger Baum stand. Da wusste er, das war der heilige Platz, den er gesucht hatte.

Er war jetzt so erschöpft, dass er sich am liebsten sofort unter diesen Baum gelegt hätte, um zu schlafen. Doch seine eigentliche Aufgabe stand ihm jetzt erst bevor. Zuerst sammelte er Steine, die er sorgfältig zu einem Kreis legte. Als er schließlich in der Mitte des Kreises stand, war alle Müdigkeit verflogen. Mit langsamen Bewegungen begann er unter dem Baum den heiligen Tanz, den ihn der Großvater gelehrt hatte und dazu sang er die uralten Gesänge seines Stammes. 

Die Vision

Da ertönte aus der Ferne die Stimme des Großvaters, seinen heiseren Gesang und auch den dumpfen Schlag der heiligen Trommel. Der Gesang kam näher und näher  und im stetigen Rhythmus des Trommelschlags tanzte der Indianerjunge, bis die weiße Scheibe des Mondes ihn in ein silbernes Lichtschleier hüllte und es schien ihm, als würden ihn die silbernen Strahlen davontragen.
Mit einem Mal hörte er das Rauschen von fließendem Wasser und spürte, dass er in einem plätschernden Bach stand. Überrascht schaute er sich um, als er erschrocken zusammenzuckte. Neben ihm stand eine Gestalt, obwohl es jetzt völlig dunkel war, ging ein seltsames Leuchten von dieser Wesen aus. 

"Ein Traumkatchina", er wusste sofort, wer ihm da gegenüber stand.
"Ja, ich bin dein Traumkatchina", hörte er jetzt eine Stimme zu ihm sprechen."Schau" sprach der Katchina und zeigt auf das fließende Wasser zu seinen Füßen.
"Das ist der Fluss deines Lebens, von dort" und er zeigt in die eine Richtung "von dort bist du gekommen".
Der Junge wandte den Kopf und erblickte in der Ferne einen zweiten Katchina.
Er wacht über die Träume deiner Vergangenheit" hörte er den Katchina sprechen, der vor ihm stand.
"Und dorthin fließt der Fluss deines Lebens", sprach er und zeigte in die andere Richtung, "dort wartet der Katchina, der über die Träume deiner Zukunft wacht".
"Wann immer du uns in deinen Träumen rufst, wir werden zur Stelle sein und dich begleiten." Ein leiser Gesang ertönte und das Bild des Katchinas verblasste. 
Für einen Augenblick war es ganz still, dann begann in der Ferne eine Trommel zu schlagen, zuerst noch leise, dann lauter und lauter, dann so heftig, dass der Boden unter seinen Füßen bebte.

Schließlich war die Luft von einem gewaltigen Dröhnen erfüllt, es war als würde der Donner eines gewaltigen Unwetters heranziehen. Er zuckte er erschrocken zusammen. 
"Eine Büffelherde!", schoss es ihm durch den Kopf. Er wusste, dass es nichts gab, was den rasenden Sturm einer wilden Büffelherde stoppen konnte. Schon konnte er in der Ferne die ersten Tiere erkennen, die mächtigen Körper, mit den breiten Köpfen und gebogenen, spitzen Hörnern.
Da löste sich aus der aufgewirbelten Staubwolke die Umrisse eines weißen Büffels. Das Tier lief schneller als die anderen Büffel und kam mit gesenktem Kopf direkt auf ihn zu galoppiert. 

Zuerst war er wie vor Schreck erstarrt, doch dann erinnerte er sich an die Worte seines Traumkatchinas und mit einem lauten Schrei er rief ihn zu Hilfe.
Wie von einer magischen Hand gestoppt blieb das gewaltige Tier direkt vor dem Jungen stehen, seine Flanken bebten und es blickte den Jungen aus seinen roten Augen an.
Der Junge streckte seine Hand aus und berührte die Stirn des weißen Büffels. Im gleichen Augenblick durchströmte ihn eine ungeheure Kraft, er blickte sich um. Die eben noch wild stampfende Büffelherde stand jetzt friedlich weidend um ihn herum.
"Büffel Rollender Donner", sprach eine Stimme, "dein Name ist "Büffel Rollender Donner".

Da stieß er einen gewaltigen Schrei aus, der weit über die Prärie schallte und auf den Rücken der Büffel wurde die Botschaft hinausgetragen:
Sein Name ist - "Büffel Rollender Donner".

 

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 - english Version -


The Path of Dreaming (Buffalo Rolling Thunder)

 

The sign

Once upon the time, there was a little boy, who was living with his parents, his brothers and sisters and the rest of his tribe in a small camp, somewhere in the middle of endless prairie in a country, we call in our days the United States of America.
The place was situated in a wide valley next to a busy floating river. Far in the distance, the huge rocks of the Holy Mountains grew up and every evening, when the sun finished her daily walk along the sky with all sorts of red colors, the boy got an idea, why this mountains were called, the Red Mountains.
In these days, the little boy had no proper name yet. He grew up, and as all the other boys in village, uncle "Crow - Wing" showed to him, outside the circle of the wigwams, how to use the bow and the arrow, how to make fire and to read all the trails of the animals who were living around. And of course, on sunny days, the boy went with his friends down to the river for swimming and fishing. In the evening, he often was siting by the fire, and in the darkness he was listening to the stories, his grandfather "Eagle White Cloud" was telling.
In this tribe, grandfather "Eagle White Cloud" was a very respected person. He knew all about the sacred herbs and flowers, that could help people in case of injury, sickness or fever. By reading the drift of the clouds he could tell about the weather and he knew all about the holy ceremonies that are necessary to get in contact with all sacred ones of the different worlds.
People came to him, to tell him about their dreams and to ask him for advice.
"Your dreams", the grandfather once said to the boy, "they can tell you all about the invisible paths all beings are walking on. Your dreams will show you the ways through all the different worlds, the worlds where everything came from and where everything is going to. They are a real present to all the people and it is good to know your dreams and to honor them.
The boy of course had dreamed very often yet. For each dream he remembered, he had found words, for telling the grandfather. Then, the old man was sitting there, listening to the words of his grandson. Seeing his closed eyes, one could think he was sleeping, but from time to time by nodding his head with grumbling noise he was showing, that he attended the telling of the boy quite mindful. Some times ago he had told to him: "Soon there will be given a sign to you, because you have reached the point and now it is the right time to go out into the world, to find your dream, the dream of your life".
The Great Dream, the boy knew what that meant. This dream was something special, different to all the other dreams he dreamt before. It was more, than getting in touch with pictures during the night, which on could remember in the dawn of the next morning.
To dream the Great Dream, that meant to leave the village, to go out into the wilderness, to find his way, up to the loneliness of the mountains, so far away. Walking the holy path, as his grandfa­ther did, his father, all his uncles and all the other man, as long as the memories of history of the tribe reached back into the past.
Out in the solitude, there he would start to sing the chants and dance the dances in pure beauty and holiness, as grandfather had told him.
He would go on and on with dancing, until in the middle of the beat of the invisible drum the Katchina of his dreams would appear and speak to him.
Nobody could predict, what finally would happen, every dancer kept this secret by himself, the whole life long.
Once he had found the way to his Sacred Dream, he would be allowed to leave the Holy Mountains. After all, the little boy would remain up there, and a young worrier would return into the village, carrying his own name know.
One morning, the boy was waking up, stretching himself, like a young tree whose branches are reaching out for the sun. It was the same like every morning, he found it so hard to leave the warm and cozy hole which he built during the night under his warm blanket. In front of the wigwam he heard the soft singing of his mother. His brothers and sisters were still sleeping. He looked into the face of his younger brother, which was half covered by the brown blanket made smooth and cozy fur. In the middle of the wigwam, the mother had already set alight a small fire, the white smoke found his way up to the opening in the top of the tent. As he got up, the smoke prickled in his nose, so he had to sneeze. When he gathered the branches yesterday, he obviously got some, which were not completely dry. In this way it was all right, that his father wasn’t around, probably he would have wrinkled his forehead in a rather reproaching way.
But the father, accompanied by some other warriors of the tribe, was out in the prairie during the night. They were following the buffaloes, one of the man had discovered in grassy plains next to the mountains.
If the men would succeed to shoot one ore two of these mighty animals, there would be enough to eat for the next time, the pans on the fires would be filled up very well. The other meat the women surely would dry to store it for the scanty time during the winter.
During the last time, the kindly smile on his mother’s face was disappeared. The first storm of the autumn was blowing already over the plains and before the first snow was fallen, there should by a good supply of food for the long journey to the winter - camp.
The boy just was putting on his shirt when he stopped amazingly. On his leggings he discovered a brown feather, he realized the pattern, it was the feather of an owl. How it could happen that this feather came into the tent? Who put it at this place? He was scared for a moment, then he finished clothing, took the feather and ran to his grandfather’s tent.

 

Grandfather

Reaching the place rather excited, he was just starting to shout for the grandfather, when he hold back himself, remembering that it was necessary to meet the grandfather in a respectful way. So he beat carefully against the fur that closed the entrance of the tent calling his grandfather with a gentile voice. But there was no reply out of the tent and the boy felt himself rather confused. The feather of an owl, that must be an important sign of course.
Now he needed grandfather’s advice, where was grandfather, where he had gone? The boy went up and down restlessly.
The heat of the young warrior is burning, full of impatience“, he heard telling the voice of his uncle „Hawk Fast Flight“, „grandfather went down to the river before sunrise. You will have to tame the fire in your heard, being patient and waiting for his return“.
The uncle was right, grandfather was ridden down to the river to dance the ceremony of sunrise, nobody was allowed to disturb him. If the hunters out in the prairie would be successful it was depending on, if the old man would be able, to connect in this holy ceremony the energies of Mother Earth with those of Grandfather Sun.
So he squatted down in front of the tent, waiting for grandfather. He wasn’t sure, if he fell asleep once again, but when he realized the voice of the old man, he felt himself wide-awake. Jumping up he was facing the respectful appearance him. His long white hair was falling down to his shoulders framing his serious but still friendly looking face.
Before the boy could even say one word the old man spoke to him: „The Great Holy Spirit has rewarded the patience of my little brother. As I can see, you are prepared for to walk the Sacred Path of Your Dreams.
He took the feather of the owl, which the boy handed over to him.
When the sun is touching the top of the mountains this evening, the moon will have reached his full dimension“, he said. Then the ceremony of cleaning will start and therefor there will be prepared a sweat lodge for you. In the shine of the full-moon there will be the farewell to the time of your childhood. At the next morning, when the day is dawning, the new way of yourself will start.
Grandfather looked at him seriously, but for one moment there was an encouraging twinkle in his eyes.
The boy gave thanks to the old man and went over to the tent to prepare himself for the ceremony. He tried to hid his excitement and when he met his little sister he tried to show a face quite stately, pretending he didn’t realize her.

 

Sacred Dance

Before the sun came up next morning, the boy already had crossed the river and was walking towards the mountains. Even he didn’t sleep at all during that night he felt himself strong and powerful. The grass was still covered with wet dew and while he was breathing in the clear and fresh air of this morning, he concentrated his attention to everything that happened around him. The rustling of the small animals, which were running away, when they realized him, the stately movement of the eagle’s flight, so far away in the blue of the sky and of course he noticed tracks of the buffaloes, crossing his path.
But finally the mountain range in front of him more and more caught his eyes. The mountains where lightened by light shining different shades of red colors of the rising sun. While the sun came up, going upwards higher and higher, he felt the warm rays on his back. And while she went up more and more, the colors of the rocks changed from the light red of the early morning to quite different shades of orange in the later morning. Finally there were to be seen all kinds of different yellow when the sun reached her highest point at noon.
The heat of the burning sun made his walking more and more difficult. So he looked out for a shady place. But there was no tree and no bush and not even a rock that could spend to him some shade. He realized his dry throat, but he knew it was not yet the time to drink. He was not sure if he would find any water up there in the mountains.
Feeling so exhausted now he stood still for a moment and looked around when he discovered a cactus not far away. He felt very glad about that, because he was told by his father about the special kind of leaves of this plant. Even they were looking so dry and prickly there was a well tasting juice inside the leaves which could satisfy his thirst. He was glad to remember his father’s advice, and while he was pulling the knife out of his belt he started to ran over to the plant.
But suddenly he stopped like he was totally paralyzed, he was so frightened that it seemed his hard stood still.
Just in front of him he heard the imminently noise of a rattle snake. He stopped breathing, knowing if he would make one wrong movement, he would be lost. The bite of this snake would bring him his death. He felt the vibration of his tautly muscles, so he forced himself to calm down.
Feeling his knife in his right hand, he started breathing again, very slowly, without any movement. He looked at the animal, he was talking to her in his mind, apologizing. He concentrated his look on a place underneath of her head. And then, everything happened very quickly, like a brightening flash the shining metal whistled through the air. While he jumped backwards the body of the snake was shaking a few times, fell down at the place where he stood just a few seconds ago. He looked down to his feet at the dead animal’s back and the pattern on the skin reminded him of the carvings on his grandfather’s sacred pipe.
Like waking up from a dream, he suddenly realized the very painful thirst. He cut some of the leaves from the cactus hastily and started to suck the sour juice out of them.
Finally he went on, the path went upwards and became more and more stony. He heard himself gasping for breath and it seemed that the wind, storming through the ravines was answering him.
He hardly realized, that the sun went down already and an innumerable amount of stars were sparkling at the black firmament. He was on his way the whole day now, felt so tired and the great wish, just laying down and falling asleep. But in the same time he was sure, that he hadn’t reached yet the final goal of his journey.
Suddenly the landscape changed. He had left the mountains behind him and had reached a wide grassy plain. The wind was blowing could at night and he was shivering, he felt pulsating his blood in his veins in a wild rhythm. After had gone his further for a while, he arrived at a small dale and in the middle of this place there was standing a very old tree. It looked like that he was waving with his branches. Then the boy knew, that he had found the sacred place, he was looking for.

He was so exhausted now, that he would prefer to lay down under the tree to fall asleep. But his actual task was still waiting for him and there wasn’t the time yet to rest.
So he started collecting about twenty stones and put them in a circle attentively to form the sacred medicine wheel. Finally he stood in the middle of the circle, he felt himself safe and secure and all his tiredness had gone now.
First he started to move very slowly, while he was going on, his movements became more and more attentive, until he was finally dancing the sacred dance, his grandfather had told him. He hadn’t to think neither for the movements nor for the word of the holy chanting. He wasn’t singing and dancing like doing a task, but the song and the dance, that was himself, being in contact with all the energy, which was surrounding him.

 

The Vision

All of a sudden far from the distance he heard his grandfathers voice, the hoarse singing, accompanied by the mystery beat of the drum. So the boy continued to dance, until he was covered by the light of the white disc of the moon and it seemed that the silver rays would carry him away.
He continued dancing for a long time, when he heard quite unexpectedly the sound of flowing water and he found himself standing in the middle of a small river. At first he was rather surprised and when he looked around, he was frightened.
Just beside him he recognized the silhouette of somebody standing in the shadow of the darkness and in the bitch-black night there was a mysterious brilliance, sending a message he was not really understanding yet.
But then, he got an idea, „the katchina of the dreams“, he said to himself.
Yes, I am one of the katchinas of your dreams
Look“, the katchina said and pointed to the floating water down to his feet,
This is the river of your life“ pointing in one direction he said, „that’s where you came from“.
The boy turned his head and in the distance he realized another katchina.
He is guarding the drams of your past“, the katchina in front of him said.
And there the river of your life is floating,“ he told him , pointing in the other direction, „there you see the katchina waiting who is watching over the dreams of your future". And after a little pause he continued: When ever you call for us in your dreams, we will be with you, ready for accompanying you".
There was a gentile sound and the picture of the katchina faded like a cloud in a
windy summer morning.
For a moment, there was a complete silence, and feeling himself surrounded by the deep black of a total darkness he was connected with the whole universe.
Far from the distance there appeared a sound, at the first very smooth and gentile, then it grew up, became louder and rhythmic and soon it sounded like the powerful beat of innumerable huge drums. The sound became louder and louder, the ground was shaking and it seemed that there was a rolling thunder in the air. The air was trembling, making the boy frightened.
The buffalo“, Like a flash of inspiration came the thought into his mind. He knew quite well, that there wasn’t any chance to stop the buffalo’s wild run.
Not so far in the distance he saw already the first animals galloping towards him. He could already recognize their powerful bodies, their lowered heads with the long bent horns. It was such an exiting picture, the boy couldn’t move at all and he was starring at the animals completely paralyzed.
And then he realized just in the middle of the dust cloud the silhouette of a white buffalo. This animal ran much faster than the others and was galloping just towards him.
At the first moment he was totally scared, but then he remembered the word the katchina had told him, and with a loud shout he cried for help.
Like stopped by an invisible hand the powerful animal come to a standstill just in front of the boy. They looked into each other eyes, the boy stretched out his left hand and touched the forehead of the white buffalo, very calm and without any fear. At the same moment a great power was floating through his whole body and when he looked around all the wild buffalo where grazing around him quite peacefully.
Buffalo Rolling Thunder“, said an invisible Voice, „your name is Buffalo Rolling Thunder.“
Subsequently he cried out a tremendous shout and on the back of the buffalo the massage was carried into the whole land.
And all over the country it was known, his name is: „Buffalo Rolling Thunder“

 

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